Zum Ende meiner Zeit in Norwegen haben mich meine Eltern besucht. Ich habe sie am Fährhafen von Bergen abgeholt und nach ein bisschen Ausruhen im Wohnheim sind wir zu einer kleinen Wanderung aufgebrochen. Für die vorigen Besucher habe ich schon eine nette Wanderung gefunden, bei der man einen guten Einblick von Bergen bekommt und die habe ich mit meinen Eltern dann auch gemacht. Am nächsten Tag haben wir die obligatorische Wanderung auf den Ulriken, Bergens höchsten Berg gemacht. Leider war das Wetter sehr wechselhaft und oben war es vor allem sehr windig, sodass wir froh waren wieder unten zu sein. Die restlichen drei Tage in Bergen haben sich meine Eltern alleine Bergen angeschaut während ich mich für meine Klausur in "International Management and Organization" vorbereitet habe. Nach meiner Klausur waren wir zusammen essen und haben mein Wohnheimzimmer ausgeräumt. Nachdem Fahrräder, Klamotten, Bildschirm, Drucker und alles andere aus meinem Zimmer verladen und das Zimmer geputzt war, stand der Zimmerabnahme am nächsten Morgen nichts mehr im Wege.
Als die Frau vom Studentenwerk das
Zimmer für sauber befunden hatte, musste ich noch den Schlüssel im
Hauptgebäude des Studentenwerks in der Stadt abgeben bevor wir unsere
Reise Richtung Süden beginnen konnten. Nach ein paar Stunden Fahrt und
zwei Fähren kamen wir in Stavanger an. Stavanger ist die viertgrößte
Stadt Norwegens und sehr geprägt von der Ölindustrie. Hier haben viele
internationale Ölfirmen ihren Sitz, da die großen norwegischen
Ölvorkommen vorwiegend in der Gegend von Stavanger liegen. Am Hafen gibt
es eine ähnliche Holzhäuserfront wie in Bergen, aber sie ist lange
nicht so schön und groß. Es war aber faszinierend, das große im Hafen
geparkte AIDA-Schiff neben den Häusern auf beiden Seiten des Hafens zu
sehen, die dagegen winzig wirken. Wir bummelten ein bisschen durch die
Stadt und besuchten ein französisches Café. Anschließend setzten wir
unsere Fahrt fort und fuhren über kleine Landstraßen und mit einer Fähre
nach Levik am Lysefjord. Dort hatten wir eine Hütte gebucht in der wir
zwei Nächte verbrachten. Von unserer Hütte hatten wir eine wunderschöne
Aussicht auf den Fjord und einen sonderbar geformten Berg auf der
anderen Seite des Fjords. Beim Sonnenuntergang hat die Felsenseite
dieses Bergs sich in ein glühendes Rot verwandelt und einen
spektakulären Anblick geboten.
Am
nächsten Tag fuhren wir zum Ausgangspunkt für die Wanderung auf den
Preikestolen (deutsch: Predigtstuhl). Dabei handelt es sich um eine
Felsplattform, die über 600m in den Lysefjord abfällt. Als eine der
Top-Sehenswürdigkeiten in Norwegen zieht sie sehr viele Besucher an. Der
Himmel war bedeckt und wir waren sehr früh dran, so dass noch nicht
viele Leute auf dem Wanderweg waren. Nach eineinhalb Stunden
abwechslungsreicher Wanderung durch Wald, Sumpf und über Felsen kamen
wir auf dem Felsplateau an. Es ist beeindruckend wie steil und wie weit
es zum Fjord runter geht. Wir waren eine knappe halbe Stunde oben bevor
es anfing zu regnen und wir uns auf den Rückweg machten. Dort traf ich
lustigerweise ein paar Austauschstudenten aus Bergen, die noch auf dem
Weg nach oben waren. Meine Eltern und ich haben in der Jugendherberge am
Wanderparkplatz frischen Fisch gegessen und sind wieder zu unserer
Hütte zurückgefahren.
Am nächsten
Tag fuhren wir weiter nach Kristiansand. Den größten Teil des Tages
verbrachten wir im Auto. Abends schauten wir uns die Stadt an und gingen
in ein Fischrestaurant am Hafen. Danach mussten wir früh ins Bett, da
wir am nächsten Morgen schon um 7 Uhr die Fähre nach Hirtshals in
Dänemark nahmen von wo aus wir wieder zurück nach Sindelfingen fuhren.
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Stavanger |
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Stavanger Hafen |
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Hyttegrend Levik - Lysefjord |
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Ausblick von unserer Hütte am Abend |
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Preikestolen |
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