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In Dänemark auf dem Weg Richtung Norden |
Nachdem ich unseren VW-Bus schon am Dienstag voll beladen hatte, konnte die Fahrt nach Norwegen am Mittwochmorgen losgehen. Im Gepäck waren neben Klamotten mein Fahrrad, mein Rennrad und mein Snowboard. Schließlich bin ich ja nicht nur zum Studieren hierhergekommen. ;-) Desweiteren habe ich als sparsamer Schwabe natürlich massenhaft haltbare Lebensmittel und die erlaubte Ration an alkoholischen Getränken eingepackt, da die Preise hier selbst im billigsten Supermarkt astronomisch hoch sind.
Zuerst ging die Fahrt nach Karlsruhe, wo ich Michi abgeholt habe, der sich netterweise bereit erklärt hatte, direkt nach seiner Prüfung mit mir in den hohen Norden zu fahren und vor allem den leeren VW-Bus wieder zurückzubringen. Noch mal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!
Unser erstes Etappenziel war Hamburg, das wir planmäßig am frühen Abend erreichten. Dort trafen wir uns mit Jenny, die ich während meiner Camphill-Zeit in USA kennen gelernt hatte. Bei strömendem Regen bekamen wir eine persönliche Stadtführung durch Hamburg. Dabei schauten wir uns den Hafen, die Speicherstadt, St. Pauli und die Reeperbahn im Schnelldurchgang an. Natürlich durfte ein Fischbrötchen nicht fehlen. Leider hatten wir in Hamburg nicht die Gelegenheit Fotos zu machen, da wir dummerweise die Kamera im Auto liegen lassen haben.
Bei Jenny haben wir dann auch übernachtet und sind am Donnerstag nach einem ausgiebigen Frühstück weiter Richtung Norden gefahren. Da unsere Fähre von Hirtshals aus erst um 23:15 Uhr abfuhr, hatten wir keinen Zeitdruck und es verblieb genügend Zeit, um Flensburg anzuschauen. Die Highlights waren die schöne Altstadt, das Mittagessen in einem der besten Fischrestaurants Deutschlands und die Entdeckung eines tollen 1€-Shops, bei dem ich mich noch mit wichtigen Utensilien für die Zeit in Norwegen eindecken konnte. Der Regen blieb uns auch an in Flensburg treu. In Dänemark wurde das Wetter dann allerdings langsam besser. Abends kamen wir in Hirtshals an und hatten noch genügend Zeit, um den kleinen Hafenort zu erkunden und das Auto vor Norwegen noch mal vollzutanken.
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Fährhafen Hirtshals |
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Sonnenuntergang in Hirtshals |
Als unsere Fjordline-Fähre den Hafen verließ, stellten wir fest, dass wir auf einer Schnellfähre waren. Diese brauchte für die 116 km lange Strecke nur 2 1/4 h, eine Stunde schneller als die normalen Fähren. So war die Fahrt ziemlich abenteuerlich. Es ging auf und ab und man musste im Duty-Free-Shop und auf den Gängen aufpassen, dass man nicht versehentlich mit den anderen Leuten zusammenstößt. Zum Glück wurden wir beide nicht seekrank und waren
danach noch im Stande, das Auto von der Fähre zu fahren. Kaum in Kristiansand angekommen, stand der erste bange Moment an: die Fahrt durch den Zoll. Und prompt hat uns die nette Norwegerin herausgewinkt. Sie bat uns, mit dem VW-Bus in eine Garage zu fahren, wo uns ein anderer Zöllner fragte, was wir in Norwegen machen, wie viel Alkohol ich dabei habe und wieso ich zwei Fahrräder mitbringe. Bei seinem Blick in den Gepäckraum bestand er zum Glück nicht darauf, dass wir die Kartons öffnen, sonst hätten ihm die vielen Lebensmittel wohl nicht gefallen. Wir hatten also Glück und konnten weiterfahren. Nachts um halb zwei
haben wir dann eine Stunde hinter Kristiansand einen Schlafplatz unter freiem Himmel gefunden und dort die Nacht verbracht.
Die letzte Etappe am Freitag war die schönste. Auf der Landstraße ging es immer weiter nördlich durch traumhafte Landschaften vorbei an Fjorden und Seen. Zweimal mussten wir eine Inlandsfähre nehmen. Am frühen Abend kamen wir in Bergen an und räumten das Gepäck gleich in mein neues Zimmer im Wohnheim ein.
Hier wohne ich in einer 6er-WG mit vier Norwegern und einem Portugiesen. Sie sind alle sehr nett und hilfsbereit. Die Lage des Wohnheims ist ebenfalls sehr gut. Zur Uni sind es nur ein paar Minuten Fußweg, in die Stadt braucht man mit dem Fahrrad zwischen 10 und 15 Minuten. Der einzige Haken am Wohnheim ist die teure Miete, aber das liegt eben am allgemein hohen Preisniveau in Norwegen.
Michi und ich haben das Wochenende genutzt, um mit dem Auto zum Hardangerfjord zu fahren und die schöne Landschaft zu bestaunen. Außerdem haben wir Bergen erkundigt, ein paar Austauschstudenten und Norwegerinnen kennen gelernt und das teuerste Bier unseres Lebens in einem Irish Pub in der Stadt getrunken (80 norwegische Kronen ~ 10€). Zum Abschluss sind wir am Sonntag mit der Standseilbahn auf den Fløyen, einen der sieben Hausberge Bergens gefahren und haben von dort eine Wanderung zurück zu meinem Wohnheim gemacht. Am Montagmorgen fuhr Michi den VW-Bus wieder zurück nach Deutschland und für mich begann die Orientierungswoche.
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Das alte Hansaviertel "Bryggen" in Bergen |
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Auf dem Fischmarkt |
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Michi und ich auf dem Fløyen |
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Blick von meinem Wohnheim aus, das höhere Gebäude gehört zu meiner Uni |
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Hafen bei Nacht |
Genau so wars, Thomsen! Nur eines von unseren genialen Videos fehlt mir noch in dem Post ;-)
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