Tuesday, August 23, 2011

O-Phase auf norwegisch!

In der ersten Woche des neuen Semesters stand die Orientierungswoche für uns neue Studenten an. Diese dient einerseits dazu, wichtige Informationen zum Studienablauf zu bekommen, aber vor allem zum Kennenlernen der neuen Kommilitonen. Da diese Orientierungsphase schon in Karlsruhe sehr intensiv war, ware ich auf einiges gefasst. Am Montag begann die Woche mit einer festlichen Immatrikulationszeremonie, zu der wir im Anzug erscheinen sollten. Es gab einige Aufführungen von verschiedenen Chören und Musikern, ein paar Reden, unter anderem von einer Politikerin aus dem norwegischen Parlament und schließlich bekam jeder von uns seine Immatrikulationsurkunde überreicht. Danach ging der inoffizielle Teil der Orientierungswoche los. Unterhalb der Uni gibt es eine riesige Kelleranlage, in der die Unidisco "Klubben" untergebracht ist. Dort wurden wir Gruppen und Mentoren zugeteilt, mit denen wir dann die ganze restliche Woche unterwegs waren. Glücklicherweise wurden wir internationale Studenten in die Orientierungswoche der Norweger miteinbezogen, so dass wir die Gelegenheit bekamen, viele Einheimische kennen zu lernen. Ich war mit zwei Amerikaner und 18 Norwegern in der Gruppe. Die Woche lief dann so ab, dass wir vormittags und manchmal auch am frühen Nachmittag Informationsveranstaltungen hatten, bei denen wir über Kultur in Norwegen, die Uni, Wahlmöglichkeiten in unseren verschiedenen Studienrichtungen und Möglichkeiten des internationalen Austauschs informiert wurden. Kaum waren diese Veranstaltungen vorbei, haben wir uns in unseren Gruppen in einer der Wohnungen unserer Mentoren zum Vorspiel getroffen. Vorspiel nennen die Norweger das Trinken vor dem eigentlichen Weggehen. In dieser Woche begannen wir damit manchmal schon um halb vier, jedoch spätestens um fünf. Da der Alkohol hier in den Kneipen wie erwähnt sehr teuer ist, trinken die Norweger schon beim Vorspiel sehr viel und vor allem schnell. Das Vorspiel ging dann meistens auch länger als die Zeit, die wir später im Club verbracht haben. Damit ihr seht, wie die Stimmung im Laufe des Abends immer ausgelassener wurde, hier zwei Videos des ersten Abends. Bei dem Lied im Hintergrund handelt es sich übrigens bei beiden Videos um das Gleiche, es gilt hier als ultimativer Partyschlager.



So waren wir jeden Abend irgendwo anders zum Feiern. An einem Abend fand eine Kneipentour durch Bergen statt, bei der man in jeder Kneipe irgendwelche Aufgaben erledigen musste, die meistens mit Trinken, Ausziehen und so weiter zu tun hatten. Das hat mich schon sehr stark an die Schlossgartenrally in Karlsruhe erinnert. An einem anderen Abend wurde in der Aula ein Konzert organisiert bei dem eine anscheinend sehr bekannte norwegische Band aufgetreten ist. Die Woche hat Spaß gemacht, war aber auch ziemlich anstrengend, weil man neben der ganzen Feierei auch noch einiges zu organisieren hatte und sich zum Beispiel bei verschiedenen Ämter anmelden musste. Am Sonntag habe ich mich erst mal ausgeruht, bevor in der folgenden Woche die Uni richtig losging.

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