Tuesday, November 29, 2011

Besuch in Göteborg



Nach meiner zweiten Klausur hatte ich fast drei Wochen Zeit bis zur nächsten. Früh hatte ich schon die Bahnfahrt gebucht, um mir den günstigen Sparpreis zu sichern. Für umgerechnet 27€ kam ich über Oslo nach Göteborg, wo ich Sandra besuchte, die dort ihren Master macht. Schon die Bahnfahrt war ein tolles Erlebnis. Die Strecke zwischen Bergen und Oslo zählt angeblich zu den schönsten Bahnstrecken der Welt. Zunächst ging die Fahrt entlang von Fjorden und später immer weiter ins Gebirge. Dort lag schon reichlich Schnee und die Wintersportler kamen in den Skigebieten auf ihre Kosten. In Oslo hatte ich nur einen kurzen Aufenthalt, bevor mich der nächste Zug nach Göteborg brachte.

Eindrücke der Zugfahrt von Bergen nach Oslo
Sandra holte mich vom Bahnhof ab und brachte mich in den Irish Pub. Dort spielte sogar Livemusik und wir hatten viel Zeit um uns über das bisher Erlebte in Skandinavien auszutauschen.


Am nächsten Tag bekam ich eine Führung über den Campus der "Chalmers tekniska högskola". Im Vergleich zu meiner Uni ist das Gelände riesig und eher mit dem Campus in Karlsruhe zu vergleichen.
Den restlichen Tag bummelten wir durch die Stadt. Nach dem Abendessen im China-Restaurant schauten wir uns das schöne alte Stadtviertel "Haga" an und besichtigten die auf einem Berg gelegene Festungsanlage "Skansen Kronan". Von dort konnten wir ganz Göteborg überblicken.

Chalmers tekniska högskola

Haga

Samstags trafen wir uns mit Daniel, mit dem ich im Sommer 2008 auf Korsika wandern war. Unser Ausflugsziel waren die Schäreninseln vor Göteborg. Nach einer längeren Straßenbahnfahrt stiegen wir auf das Boot um, das von einer Schäreninsel zur anderen fährt. Auf einer der vielen Inseln stiegen wir aus und machten eine Inselumrundung zu Fuß. Die Landschaft war zunächst steinig und karg, später bewaldet und sumpfig. Inmitten der Insel befand sich ein Dorf. Kaum zu glauben, dass auf diesen kleinen Inseln so viele Leute leben, die zum Einkaufen und Arbeiten immer aufs Festland fahren müssen. Auf dem Rückweg zum Festland stoppten wir auf einer anderen Insel, um einen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Dieser entpuppte sich als drei Stände im Obergeschoss eines typisch schwedischen Holzhauses. Obwohl das nicht so war, wie wir es erwartet hatten, war der Weihnachtsmarkt einen Besuch wert. Es wurden Weihnachtsschmuck, Kerzen und selbstgemachte Marmelade verkauft. Bis die nächste Fähre fuhr, tranken wir Kaffee und probierten den selbstgemachten Kuchen.

Daniel und Sandra beim Warten auf die Fähre

Fähre zu den Schären-Inseln

Insel-Landschaft
Am Abend waren Sandra und ich bei einer ihrer schwedischen Kommilitoninnen zuhause eingeladen. Wir spielten Wii, tranken heiße Schokolade mit Pfefferminzlikör oder so etwas in der Art und unterhielten uns den ganzen Abend.
Sonntags musste Sandra etwas für die Uni machen, sodass ich alleine los zog um die Elche im Stadtpark Slottsskogen zu besuchen. Ich verließ mich größtenteils auf meinen Orientierungssinn, was dazu führte, dass ich auf dem Weg durch den botanischen Garten kam, bevor mir ein schwedisches Ehepaar den Weg in den Stadtpark erklärte. Auf einem Berg im Park stieg ich auf einen Aussichtsturm, um die Stadt bei Helligkeit von oben zu sehen. Einen Berg weiter gab es ein Freigehege, wo ein paar Elche zu sehen waren. Leider gibt es von ihnen keine Fotos, da meine Digitalkamera nicht mehr mitspielte.
Es waren ein paar schöne Tage in Göteborg. Die Stadt ist doppelt so groß wie Bergen und es ist deutlich mehr los. Vielen Dank an Sandra für die Gastfreundschaft und ich freue mich schon auf den Gegenbesuch!

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